Speicherhersteller präsentieren neue Entwicklungsziele für Grafikspeicher – RTX 5000 startet zunächst mit langsameren Varianten

Die nächste Generation des Grafikspeichers GDDR7 nimmt konkrete Formen an: Samsung und SK Hynix haben neue Entwicklungsziele vorgestellt, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 42,5 GT/s (Gigatransfers pro Sekunde) deutlich über den bisher erwarteten Werten liegen. Diese Ankündigungen geben einen spannenden Ausblick auf die Zukunft der Grafikkartenentwicklung, auch wenn die ersten GDDR7-Karten zunächst mit niedrigeren Taktraten starten werden.

Aktuelle Entwicklungsziele der Speicherhersteller

Während der kommenden ISSCC (International Solid-State Circuits Conference) werden beide führenden Speicherhersteller ihre neuesten Entwicklungen präsentieren. SK Hynix peilt dabei 42 GT/s an, Samsung geht mit 42,5 GT/s noch einen kleinen Schritt weiter. Zum Vergleich: Aktuelle GDDR6X-Speicher erreichen maximal 24 GT/s.

GDDR7 Entwicklungsstufen:

  • Erste Generation (Q1 2025): 28-32 GT/s
  • Zweite Generation: bis 42,5 GT/s
  • JEDEC-Spezifikation: bis 48 GT/s

Bedeutung für kommende Grafikkarten-Generationen

Für Nvidias RTX 5000-Serie, die voraussichtlich Anfang 2025 erscheint, kommen diese Höchstgeschwindigkeiten noch zu früh. Die ersten Modelle werden nach aktuellen Informationen mit moderateren 28 bis 32 GT/s arbeiten. Interessant ist dabei Samsungs neue Option von 24-Gbit-Modulen, die flexiblere Speicherausstattungen ermöglichen könnte.

Marktpositionierung und Wettbewerb

Bemerkenswert ist die unterschiedliche Strategie der GPU-Hersteller: Während Nvidia voll auf GDDR7 setzt, bleiben AMD und Intel vorerst bei GDDR6 für ihre kommenden Generationen RX 8000 und Battlemage. Dies könnte Nvidia einen technologischen Vorsprung verschaffen, bedeutet aber auch höhere Produktionskosten.

Hersteller Speichertyp Max. Geschwindigkeit
Nvidia (RTX 5000) GDDR7 28-32 GT/s
AMD (RX 8000) GDDR6 18-20 GT/s
Intel (Battlemage) GDDR6 18-20 GT/s

Ausblick und Potenzial

Die hohen Geschwindigkeiten von über 40 GT/s könnten für spätere Produktaktualisierungen relevant werden. Ein “Super”-Refresh der RTX 5000-Serie, ähnlich wie bei der aktuellen Generation, ist durchaus denkbar. Dies würde nicht nur höhere Leistung ermöglichen, sondern auch den Weg zur vollen JEDEC-Spezifikation von 48 GT/s ebnen.

Die schrittweise Einführung von GDDR7 erscheint technisch sinnvoll, da die Herausforderungen bei der Signalintegrität und Energieeffizienz mit steigenden Geschwindigkeiten exponentiell zunehmen. Die neuen 24-Gbit-Module könnten zudem die Produktpalette flexibler gestalten.