Wie können wir helfen?

Kategorien
Inhalt

Linux Festplattennutzung anzeigen df und du

Navigation:
< zurück

Die Verwaltung des Speicherplatzes ist eine der zentralen Aufgaben bei der Arbeit mit Linux-basierten Betriebssystemen. Um den Überblick über die Festplattennutzung zu behalten, bietet Linux zwei grundlegende Befehle: df und du. Diese Befehle sind essenziell für Systemadministratoren und für jeden, der effizient mit einem Linux-System arbeiten möchte. In diesem Artikel werden wir die Funktionsweise, die Optionen und die praktischen Anwendungen dieser beiden Befehle im Detail untersuchen.

1. Überblick über die Befehle

Der df Befehl, was für “disk free” steht, zeigt die verfügbare und die benutzte Speicherkapazität aller Dateisysteme an. Der du Befehl, welcher für “disk usage” steht, hingegen zeigt die Größe der Dateien und Verzeichnisse in einem bestimmten Verzeichnis an. Diese beiden Befehle zusammen ermöglichen es, eine umfassende Sicht auf die Festplattennutzung zu bekommen.

2. Der df-Befehl

2.1 Verwendung und Syntax

Die grundlegende Syntax des df Befehls ist wie folgt:

df [OPTIONEN] [DATEISYSTEM]

Standardmäßig zeigt der Befehl df die Informationen in 1-KB-Blöcken an. Um die Ausgabe benutzerfreundlicher zu gestalten, können verschiedene Optionen verwendet werden.

2.2 Wichtige Optionen

  • -h oder --human-readable: Gibt die Größen in menschenlesbarem Format (z.B. MB, GB) aus.
  • -a oder --all: Zeigt alle Dateisysteme an, einschließlich der pseudo-Dateisysteme.
  • -T: Zeigt den Typ des Dateisystems an.
  • -i: Zeigt die i-Nodes an, die Informationen über die Anzahl der verfügbaren und verwendeten i-Nodes im Dateisystem geben.
  • -l oder --local: Zeigt nur lokale Dateisysteme an.

2.3 Beispiele für die Verwendung von df

Hier sind einige grundlegende Beispiele für die Verwendung des df Befehls:

df -h

Dieser Befehl zeigt die Speicherkapazität in einem lesbaren Format an.

df -Th

Dieser Befehl zeigt die Speicherkapazität zusammen mit dem Typ des Dateisystems an.

df -i

Dieser Befehl zeigt die Informationen über die i-Nodes für jedes Dateisystem an.

3. Der du-Befehl

3.1 Verwendung und Syntax

Die grundlegende Syntax des du Befehls lautet:

du [OPTIONEN] [VERZEICHNIS]

Standardmäßig gibt du die Größe von Dateien und Verzeichnissen in 1-KB-Blöcken aus. Die Verwendung von Optionen ermöglicht eine detailliertere Analyse.

3.2 Wichtige Optionen

  • -h oder --human-readable: Gibt die Größen in einem menschenlesbaren Format aus.
  • -s oder --summarize: Zeigt nur die Gesamtgröße des angegebenen Verzeichnisses an.
  • --exclude=PATTERN: Schließt Dateien oder Verzeichnisse, die dem angegebenen Muster entsprechen, von der Analyse aus.
  • --max-depth=N: Beschränkt die Tiefe der Verzeichnisstruktur, die analysiert wird.

3.3 Beispiele für die Verwendung von du

Hier sind einige Beispiele für die Verwendung des du Befehls:

du -sh /

Dieser Befehl zeigt die Gesamtgröße des Wurzelverzeichnisses an.

du -h --max-depth=1 ./ | sort -h

Dieser Befehl zeigt die Größe der Verzeichnisse im aktuellen Verzeichnis und sortiert sie nach Größe.

du --exclude="*.bmp" -sh media/

Dieser Befehl zeigt die Größe des Verzeichnisses “media”, schließt jedoch BMP-Dateien aus.

4. Vergleich zwischen df und du

Obwohl beide Befehle Informationen über den Speicherplatz bereitstellen, unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Funktionalität:

  • df: Zeigt die Gesamtnutzung des Dateisystems und den verfügbaren Speicherplatz an. Es ist nützlich, um einen Überblick über die gesamte Festplatte zu erhalten.
  • du: Analysiert die Größe von Dateien und Verzeichnissen und ist nützlich, um Speicherfresser zu identifizieren.

5. Praktische Anwendungen

5.1 Überwachung des Speicherplatzes

Die regelmäßige Überwachung des Speicherplatzes ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das System reibungslos läuft. Die Verwendung von df und du ermöglicht es Systemadministratoren, proaktiv auf Speicherprobleme zu reagieren. Ein Beispiel könnte sein, regelmäßig Skripte zu erstellen, die diese Befehle ausführen und die Ergebnisse in eine Log-Datei schreiben.

5.2 Fehlerbehebung

Wenn das System eine Fehlermeldung wie “No space left on device” anzeigt, kann dies oft durch die Verwendung von df und du diagnostiziert werden. Mit df können Sie schnell sehen, ob die Partitionen voll sind, während du Ihnen helfen kann, herauszufinden, welche Verzeichnisse den meisten Speicherplatz beanspruchen.

5.3 Skripting und Automatisierung

Die Kombination dieser Befehle in Shell-Skripten kann sehr mächtig sein. Beispielsweise könnte ein Skript geschrieben werden, das den verfügbaren Speicherplatz überwacht und bei kritischen Werten Warnungen sendet.

6. Fazit

Die Befehle df und du sind unerlässlich für die Verwaltung von Speicherplatz unter Linux. Sie bieten verschiedene Perspektiven auf die Festplattennutzung und sind entscheidend für die Fehlersuche und die Systemadministration. Das Verständnis und die effektive Nutzung dieser Befehle kann dazu beitragen, die Leistung und Stabilität von Linux-Systemen zu optimieren.

Für mehr Informationen und eine detaillierte Anleitung zu diesen Befehlen besuchen Sie bitte die Linux Community-Seite.

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert